Papst & Organspende - kurz

Sehr geehrter Besucher,
lieber Arztkollege, Medizinstudent und Geistlicher, 


die Vereinigung Katholischer Ärzte BKÄ unterstützt den Heiligen Vater in seiner Haltung und seinen Äußerungen und Ansprachen.

Insbesondere beschäftigen sich die katholischen Lebensrechtsärzte innerhalb des BKÄ mit dem Thema "Organtransplantation und Kirche / Papst".

Die katholische Ärztevereinigung BKÄ hat eine schriftliche Bestätigung vom 5.1.2011 von Privatsekretär Mons. Georg Gänswein erhalten, daß Papst Benedikt XVI. keinen Organspendeausweis mehr besitzt.

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Päpstliche Äußerungen ...

Papst Benedikt XVI. hat sich, wie sein Vorgänger, Papst Johannes Paul II, wiederholt und deutlich zum Thema Organtransplantation und Hirntod geäußert.

Insbesondere auf dem Organspendekongress 2008 in Rom (mehr) hatte er den viel beachteten Begriff "ex cadavere" geprägt:


Die Entnahme von Organen sei wirklich nur dann erlaubt, wenn der Körper des Patienten tatsächlich ganz tot ist (und nicht nur der sog. 'Hirntod' mehr als Tod des ganzen Menschen angenommen wird!).

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Des Papstes Organspendeausweis ...

Seit Jahren führen die Befürworter einer erlaubten Organentnahme seitens der Ärzteschaft (auch der katholischen, FIAMC!) und der Kirche an:

Papst Benedikt XVI. besäße einen Organspendeausweis, was eindeutig dafür spräche, er würde potentieller Organspender sein und befürworte die heutige Praxis der Organtransplantation.

Tatsächlich gibt es ein Foto (Bildzeitung) aus der Zeit des Kardinal Joseph Ratzinger, wo dieser einen Organspendeausweis freudig und schwenkend hochhält.

(Mit diesem Bild wurden die bayerischen kath. Ärzte auf dem europäischen FEAMC- Ärztekongress 2008 in DANZIG mundtot gemacht, als sie in Gegenwart von Kardinal Baragan auf die Tragödie der Organentnahme aus für tot erklärten lebenden Menschen aufmerksam machten.


Aus diesem Grunde hatte der Bund Katholischer Ärzte Deutschland im August und im November 2010 einen persönlichen Brief an Papst Benedikt geschrieben, um offiziell Klarheit über seinen Organspendeausweis zu erhalten.

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Offizielle Antwort ...

Der Privatsekretär des Hl. Vaters, Prälat Dr. Georg Gänswein, schreibt in seinem Brief vom 5.1.2011 an Dr. Gero Winelmann, Bund Katholischer Ärzte, München / Unterhaching, zugestelltüber die deutsche Päpstliche Nuntiatur Berlin:


"Sehr gehrter Herr Dr. Winkelmann,

im Auftrag von Papst Benedikt XVI. antworte ich auf Ihr Schreiben vom 8. November 2010, in dem Sie sich nach dem Organspende-Ausweis des heiligen Vaters erkundigen.

Es trifft zu, daß der Heilige Vater einen Organspende-Ausweis besitzt.

Aber entgegen mancher öffentlicher Behauptung ist der aus den 70er Jahren stammende Organspende-Auweis mit der Wahl Kardinal Ratzingers zum Oberhaupt der Katholischen Kirche ipso facto hinfällig geworden.

Jede Berufung auf das ungültig gewordene Dokument ist deshalb verfehlt.
Das gilt auch und gerade für die von Ihnen zitierten Aussagen in der Regensburger Bistumszeitung (6./7.11.2010, seite 3).

Mit dieser Klarstellung und gesgenten Neujahrswünschen bin ich

Ihr

gez. Prälat Dr. Georg Gänswein, Privatsekretär von Papst Benedikt XVI."

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Links zur Nachricht

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,


die Nachricht von der Entkräftung des Argumentes, der Heilige Vater sei im Besitz eines (gemeint ist natürlich gültigen) Organspendeausweises, durch den Privatsekretär des Papstes verbreitet sich immer mehr.


Die Nachrichtenagentur Zenit berichtete am 1. 02. 2011 und Gloria Global am 2. 02. 2011 darüber.


Hier die Links:



2)   http://www.gloria.tv/?media=127593

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Kommentar

1. Aus dem Brief geht deutlich hervor, daß der ehemalige Organspendeausweis jetzt ungültig ist.

2.  Keine Aussage jedoch,  was der Heilige Vater persönlich vom heutigen Drama der Organtransplantation von Organen aus für tot erklärten "Organspendern" hält.


Daher empfehlen wir allen Interessierten:
-  1.   sich weiter kundig zu machen,
-  2.   am Thema dran zu beiben,
-  3.   die Kirche in Ihrem Einsatz für das Recht auf Leben und auf einen      
         würdigen Tod nach Kräften zu unterstützen.


3.  Wer hören kann, der höre:
Papst Benedikt forderte im November 2008 ganz deutlich eine Organentnahme nur "ex cadavere" !
Was kann man von einem Theologen noch mehr verlangen?


4.  Die Forderungen der BKÄ- und EPLD-Lebensrechtsärzte zum Umgang mit der Organspende:  mehr  AKTUELL

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Medienecho ...

Folgende Meldungen über Reaktionen der (christlichen) Medien liegen uns vor:

"Die Nachricht von der Entkräftung des Argumentes, der Heilige Vater sei im Besitz eines (gemeint ist natürlich gültigen) Organspendeausweises, durch den Privatsekretär des Papstes verbreitet sich immer mehr.

Die Nachrichtenagentur Zenit berichtete am 1. 02. 2011 und Gloria-TV am 2. 02. 2011 darüber.



Hier die Links:

2)  http://www.gloria.tv/?media=127593

3)  ÖSTERREICH:  http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/37310.html

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Kommentar aus Österreich

Unsere österreichischen Prolife-Freunde reagieren derart:

"Deutschlands Gier nach noch mehr Organen von Organentnahmeopfern"
 
.... 
In Deutschland laufen seit Monaten Bemühungen seitens Politik und Ärzteschaft, die Zahl der "Organspenden" zu steigern (s. VzL 9/10).

Mit großem medialen Getöse soll ein Umstieg von der "erweiterten Zustimmungslösung" auf die unselige Widerspruchslösung (wie in Österreich, im Großteil Europas und Teilen der USA) oder eine sogenannte "Entscheidungslösung" vorbereitet werden.

Damit sich noch mehr Bürger töten lassen und ihre Organe an Fremde verschenken.


Besonders von Seiten der Transplantationsmedizin kommt immer wieder das Totschlagargument, Papst Benedikt XVI sei im Besitz eines (gemeint ist natürlich gültigen) Organspendeausweises.

Auch Vertreter der Kirche werben mit diesem "Faktum" für Organspende.

Um den Wahrheitsgehalt dieser vielzitierten Behauptung zu überprüfen, hat ein kath. Ärztevertreter eine schriftliche Anfrage an den Hl. Vater gerichtet.
Dieser hat (im Gegensatz zum Wiener Nuntius) innerhalb von 2 Monaten Anfang Jan. 2011 über seinen Privatsekretär antworten lassen:

"Es trifft zu, dass der Heilige Vater einen Organspende-Ausweis besitzt. Aber entgegen mancher öffentlicher Behauptung ist der aus den 70er Jahren stammende Organspende-Ausweis mit der Wahl Kardinal Ratzingers zum Oberhaupt der Katholischen Kirche ipso facta hinfällig geworden. Jede Berufung auf das ungültig gewordene Dokument ist deshalb verfehlt. Das gilt auch und gerade für die von Ihnen zitierten Aussagen in der Regensburger Bistumszeitung (6./7.11.2010, Seite 3)."
(Von: Allianz für das Leben; Andreas Kirchmair, 4.2.2011)

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Cave FALSCHMELDUNG

Organspendeausweis des Hl. Vaters –

Tessera del S.Padre come Donatore d’Organi

                                                                                                            1)  Deutsch:
ACHTUNG FALSCHMELDUNG -
KEINERLEI WERBUNG FÜR ORGANSPENDE!


Vermutlich ist der Antwortbrief von Prälat. Dr. Georg Gänswein vom 5.2.1011 an den Münchner Arzt Dr. Gero Winkelmann durch italienische Medien falsch interpretiert und dies dann in einigen deutschen und anderen Medien übernommen worden:

Die Interpretation ist falsch:   "…. deutschen Arzt, der für Organspende geworben hat".

Es liegt eine Verwechslung mit den Autoren des Berichts in der „Katholischen SonntagsZeitung (6./7.Nov. 2010) vor, in dem die Theologen Weihbischof

Dr. Anton Losinger und Prof.Dr. Eberhard Schockenhoff sich auf den Heiligen Vater berufen hatten, er besäße nach eigenem Bekunden einen Organspendeausweis.

Ich, Dr. Gero Winkelmann, Prakt. Arzt in Unterhaching bei München, Leiter der katholischen Ärztevereinigung BKÄ, Bund Katholischer Ärzte Deutschland, bin Empfänger des Briefes von Prälat Dr. Georg Gänswein vom 5.1.2011.

Ich bin seit 1984 'Lebensrechtsarzt' und mache keinerlei Werbung für Organspenden.

Vielmehr habe ich mich durch meine besorgte Anfrage, wie es mit dem Organ-spendeausweis des Heiligen Vaters offiziell bestellt ist, eben gerade gegen all diejenigen Kräfte gestellt, die den Heiligen Vater FÜR mehr Organtransplantationen vereinnahmen.


Es ist keinerlei Aussage über die persönliche Meinung des Hl. Vaters zum Thema Organspende gemacht worden.

Dr. Gero Winkelmann hält sich strikt an die Lehre der Heiligen Katholischen Kirche.

 

Zusammen mit vielen Arztkollegen und christlichen Lebensrechtlern aus ganz Deutschland, Österreich, Europa lehnt er das 'Hirntodmodell', den 'Hirntod' und die derzeitige Praxis der Organentnahme ab.

Wir fordern zudem die Revision der "Gemeinsamen Erklärung der katholischen und evangelischen Kirche zur Organtransplantation (Deutschland, 1990!).
Die Kirche sollte aus wissenschaftlichen Gründen nicht mehr an dem bisher akzeptierten 'Hirntodmodell'  als Tod des ganzen Menschen festhalten. Denn immer mehr stellt sich heraus, daß für 'hirntot' erklärte Patienten noch leben und z.T. sogar gerettet werden können.

gez. Dr. (I) Gero Winkelmann, 7.2.2011


Link zum Text auf deutsch + italienisch:  <link fileadmin redakteur main dokumente bkae hirntod_5-10 hirntod-erklaerung_dr.winkelmann_dt._ital._2-11 bkae-erklaerung_dr._wi._papst-organspendeausweis_2-11.doc download herunterladen der datei>mehr

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Schluß

Vielen Dank für Ihr Interesse!
Mit freundlicher Empfehlung
gez. 

Dr. (I) Gero Winkelmann,
(Leiter der BKÄ-Ärztevereinigung)

 


1. Gerne senden wir Ihnen Informationsmaterial für sich und zum Weitergeben zu.
Bitte bestellen unter info[at]bkae.org

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