BKÄ-Umfrage - kurz
Sehr geehrter Besucher,
sehr geehrte Geistliche,
liebe Arztkollegen, Medizinstuidenten und Mitchristen,
die Vereinigung Katholischer Ärzte, BKÄ, hat am 27.10.2013 eine UMFRAGE unter Ärzten und Christen gestartet, um angesichts der herben Kritik mancher Medien und Teilen des Kirchenvolks herauszufinden, welche Kriterien heutzutage für einen 'anständigen' Dienstwagen eines Bischofs gerade aus medizinischer Sicht gelten sollten.
Nur "alt & Billig" oder die Devise "passt scho'" für das Auto eines Bischofs, der in seiner Diözese weite Dienstfahrten unternehmen muß, sind inakzeptabel, gesundheitsschädlich und eine Bedrohung der Sicherheit für Fahrgast und Fahrer.
Der BKÄ sagt:
Nicht sparen am falschen Fleck! Und ein seriöser Dienstwagen ist keine 'Protzerei'.
Der BKÄ will durch diese Umfrage und fachliche Meinungsäußerung öffentlichen Druck von Kirche und Kirchenoberen nehmen, andererseits vor Verniedlichungen und Verharmlosungen ("Papst fährt R 4") warnen.
Einleitung der UMFRAGE
Text als pdf-Datei: Hier
UMFRAGE unter katholischen Ärzten und Christen
'Kirchliches Sparen – am Auto eines Bischofs?
'Kleine, alte Kiste' versus 'anständiger' Wagen?
Liebe katholische Arztkollegen,
gestatten Sie uns eine provokante Frage:
In der erschreckten Kirchenwelt und den Medien wird über 'Protz-Bischöfe' versus demütiges Leben ohne Luxus diskutiert.
Wir sehen die Gefahr, daß künftig ungeeignete Dienstwagen laufen, nur um als Bischof nicht aufzufallen.
Seltsames kommt zum Vorschein.*
2 Möglichkeiten
Daher stellen wir die Frage:
Sparen in der katholischen Kirche jetzt um jeden Preis, auch am bischöflichen Dienstwagen?
a) Künftig nur noch zu billigen, kleinen, etwas veralteten Dienstwagen für die Kirchenoberen raten, um nicht aufzufallen und damit den Zeitgeist zu beruhigen?
- Ein eher ärmlicher, ‚unprotziger‘ Eindruck gilt als Understatement und heute als ’chic‘. Sparen!
- Sicherheit und Komfort sind für einen Bischof nicht so wichtig.- 'Nobelmarken' sind out.
(ABER: Würde sich die Kirche mit Autos nach dieser Devise nicht erst recht lächerlich machen, als veraltet gelten und dazu noch ihre Bischöfe gefährden und - last but not least - bekannte deutsche Automobilfirmen und deren Mitarbeiter brüskieren?)
b) Warum dürfen wir Christen nicht zu einem 'anständigen' Wagen (ohne 'großen Luxus') stehen ?
Gelten die eindeutigen sozialen, medizinischen- und Sicherheitsgründe für die Kirche und Bischöfe nicht?
Anständiger Dienstwagen
Als ÄRZTE sagen wir: Notwendig, sinnvoll und verantwortbar ist:- ein sicherer, standesgemäßer Wagen - mit guten Sitzen, - gutem Fahrverhalten und passiver Sicherheit (auch für den Fahrer und die Mitreisenden), - also ein mit modernen Systemen ausgerüstetes Fahrzeug, welches auch die Figur, das Alter, den Reiseauftrag und die Repräsentationsaufgabe des hohen Funktionsträgers berücksichtigt. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüßen aus München
(Dr. (I) Gero Winkelmann, Leiter des BKÄ)
Gesundheitliche Aspekte
Bei der hochkochenden Diskussion um 'Protz' und Äußerungen zu sparsamer Ausstattung und Demut auch für Kirchenobere bestht die gefahr, daß jetzt am falschen Ort gespart wird und sich Bischöfe nicht mehr trauen, einen 'anständigen' Wagen zu fahren.
Ein Dienstwagen - egal für wen - muß folgenden Anforderungen genügen (und kann daher kein 'Kleinwagen' oder 'nicht das neueste Modell' sein:
- Gute Federung, Stöße absorbieren,
- gute Straßenlage (auch bei 2-3 Insassen),
- geeignete, bequeme Sitze (auch für schwere Insassen und für längere Reisezeit),
- gute Schalldämpfung im Innenraum (fürr Arbeiten, Ruhen, Gespräch)
- moderne elektronische + mechanische Sicherheitseinrichtungen,
Sicherheitszelle, Crash-Schutz, etc.
Nach einer langen Dienstreise muß ein Bischof (oder Politiker, Minister oder Unternehmer, Schauspieler, ....) gut arbeitsfähig sein.
Seine Leistung darf nicht eingeschränkt werden durch eine strapaziöse Reise in einem ungeeigneten, aber 'günstigen' Wagen.
Das hat nichts mit 'Prunksucht' oder 'Verschleuderung von Kirchensteuern' zu tun!
Also:
Um gute Leistung zu bringen, darf an einem Reisemittel nicht gespart werden.
Das gilt auch für Bahn- und Flugreisen.
Zusatz-Info: BKÄ-Sonderseite Arbeitsschutz (Prävention)
Erste Antworten
Folgende Antworten erreichen den BKÄ aus dem Kollegenkreis:
1) Keine 'Nobelmarken' fahren.
(Frage: Warum darf ein bayerischer Bischof keinen BMW oder AUDI aus bayerischer Produktion fahren? Und warum ist ein bequemer Mercedes verpönt?
2) Jeder Bischof soll selber entscheiden, welche Marke er fahren will.
(Salomonisch! Aber wenig hilfreich. Es geht in der Umfrage darum, einen Standard salonfähig zu machen.)
Diskussion: 'Nobelmarken'?
Wir fragen auch, warum sog. ‚Nobelmarken‘ plötzlich out sein sollen?
Und was das Verwerfliche an einer ‚Nobelmarke‘ für Kirchenobere sein soll, während Sportler, Politiker, Industrielle und auch sonstige wohlhabende Kreise ganz natürlich ein ‚schickes Auto‘ fahren können.
Und nicht jeder BMW-, AUDI- und MERCEDES-Fahrer ist gleich ein protziger Mensch, der diese Marke vor allem zum Angeben fährt.
Wir sagen: Prunk NEIN, Komfort + Sicherheit JA.
Schluß
Vielen Dank und mit freundlicher Empfehlung -
gez.
Dr. (I) Gero Winkelmann, Leiter des BKÄ
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