Hygiene im Gottesdienst - kurz
Sehr geehrter Besucher,
sehr geehrte Geistliche und Theologiestudenten,
liebe Arztkollegen, Medizinstudenten und Gläubige,
die Initiative katholischer Ärzte BKÄ ruft alle Pfarrer, Priester, Kommunionhelfer, Mitarbeiter der Seelsorge und Verantwortliche der Pfarrei (auch Heim, Klinik) auf, im Gottesdienst auf ein hygienisches Verhalten aller Teilnehmenden zu achten.-
Es geht um gegenseitigen Schutz vor Erkältungskrankheiten (Grippe!) und Magen-Darminfekten im Gottesdienst.
Besonders die Händedesinfektion vor der Kommunionausteilung und eine Alternative zum Händeschütteln beim Friedensgruß sind dringend angeraten.
Jeder Pfarrer und Priester trägt hier eine große Verantwortung zum eigenen Schutz und dem seiner Gläubigen.
Daher erlauben wir uns, diesen ärztlichen Hygiene-Appell besonders an diesen Personenkreis zu richten.
Priester und Hygiene - Sonderseiten
Nähere Informationen zum Thema HYGIENE siehe unsere Sonderseiten:
NEU 2020:
Die Covid19-Ereignisse überschlagen sich derzeit (9.3.2020) und man kann als ärztlicher Beobachter und Teilnehmer einige hygienische Tipps für die gemeinde geben:
1. Covid19-Virus und Handling in der PFARREI Seite AKTUELL; NEU
- GEBET bei der CORONA-Pandemie Seite AKTUELL ( Do, 19.3.2020, 12 Uhr gemeinsames Rosenkranzgebet!)
- Hygienische Aspekte bei der Mund- und der Handkommunion (Corona-krise, 2020) Seite AKTUELL
Hygiene mehr
Erkältung + Gottesdienst mehr
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Kurz gefaßt möchten wir katholischen Ärzte das Augenmerk legen auf die Vermeidung von Infektionen bei aktiver Teilnahme an der heiligen Messe:
1) Betroffener Personenkreis:
- der Gottesdienstbesucher;
- der kranke Gottesdienstbesucher
- der Geistliche selber
- Kommunionhelfer, Mesner, Ministranten
2) Eintrittspforten für Krankheitskeime:
- Mund (Schmierinfektion)
- Atemwege (Mund, Bronchen,)
3) Pathogene Ausbreitung von Keimen durch direkte Infizierung:
- Anhusten (grippekranke Teilnehmer),
- Händegeben und nachfolgende Handkommunion / Austeilung
- Unsicher sauberes Weihwasser
Saison
Gerade die Winterzeit ist Hochsaison für:
- Influenza-Viren (Grippewelle! im Februar-März 2013 in Süddeutschland)
- Erkältungs-Viren
- Magen-Darm-Virus (Noro-Vorus; Brechdurchfall)
Aktuell 2018 - Kontamination durch Kreuzzeichen während der Kommunionausteilung
Am Sonntag, 2-12-2018 fiel Dr. Winkelmann beim Besuch der Sonntagsmesse in München-Neuperlach auf, wie der Kommunionhelfer bei einer Mutter mit Kleinkind vor mir zunächst dem Kleinkind auf dem Arm der Mutter mit dem Daumen ein Kreuzzeichen auf die Stirn zeichnete und danach der Mutter die Hl. Kommunion in die Hand gab.
Ich erhielt sie direkt danach.
Mein Vorschlag für Kommunionausteiler aus hygienischer Sicht:
1) - Keine Berührung von Körperhaut (Stirn) beim Kommunionausteilen,, also eine Kontamination der Hand vermeiden;
2) - vor dem Austeilen sich die Hände mit Desinfektionsmittel (hinter dem Altar) einreiben.
Risiko-Personenkreis
Zu beachtende, potentielle Infektionsträger sind:
- Kinder
(husten viel, halten keine Hand vor den Mund, waschen sich nicht regelmäßig die Hände, haben kranke Geschwister und Mitschüler)
- Erkrankte Erwachsene, die sich trotzdem in die Kirche schleppen (treue Gläubige!)
Vorbeugung
Als Gemeindepfarrer und Priester (Klinikkapelle, Altenheim) möchten wir Ihnen ans Herz legen:
- Sprechen Sie das Thema Infektionsschutz von alleine an,
- sprechen Sie mit Ihren Pfarreigremien, Mitbrüdern und Kommunionhelfern,
- fordern Sie vor der Hl. Messe per Verküdigung oder per Schild am Eingang kurz die Gottesdienstbesucher auf, selber zum Infektionsschutz beizutragen:
- den Friedensgruß nicht per Händeschütteln zu geben,
- mit grippaler Erkältung sich von anderen Besuchern fern zu halten,
- auf Hygiene beim Husten und Schneutzen achten,
- niemandem die Hand zu geben
Der Priester selber
Sie als Geistlicher oder Kommunionhelfer können selber zum Infektionsschutz während Ihrer Tätigkeit beitragen:
- Vor der Messe und vor der Kommunionausteilung sich kurz die Hände desinfizieren (Liquid oder als Gel),
- vorher niemandem die Hand geben, kein Friedensgruß am Altar!
- Abstand vor Ihren Mitmenschen halten (damitn SIE nicht angesteckt werden!)
Organisation in der Kirche
In Ihrer Kirche können Sie folgende Maßnahmen zum Infektionsschutz ergreifen:
1. An allen Eingängen der Kirche (auch des Gemeindehauses) einen Desinfektionsmittelspender anbringen und zur Benützung auffordern.
(Derzeit Standard in allen Altenheimen, in jedem Krankenhauszimmer!)
2. Weihwasserbecken:
Bei Grippewelle trocken halten oder täglich säubern und das Wasser erneuern .
3. Sich selber häufig die Hände / Finger desinfizieren, besonders wenn bei Mundkommunion Speichel auf Ihre Finger gelangt ist.
Schluß
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Mit freundlicher Empfehlung
gez.
Dr. (I) Gero Winkelmann,
(Leiter der BKÄ-Ärztevereinigung)
Weitere Infos auf dieser Website unter:
Kurz, Aktuelles, Neue Websites hier, Interesse & Mitarbeit,
Info-Flyer zu diversen BKÄ-Themen und Regionen bestellen unter info[at]bkae.org
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