Kurz
Sehr geehrter Besucher,
lieber Arztkollege,
sehr verehrte Geistliche,
die katholische Ärztevereinigung BKÄ ist über die erneuten Aussagen des Berliner Erzbischofs über den "offeneren Umgang mit Homosexuellen" irritiert.
Text des Zeitungsinterviews: HIER
Daher wurde am 5.7.2012 eine Umfrage unter den Ärzten des "BKÄ- Arbeitskreises Homosexualität" und unter Geistlichen und Laien gestartet, um herauszufinden, wie der BKÄ als Ärzteorganisation gegenüber dieser Verunsicherung durch einen hohen Kirchenmann reagieren soll.
Unsere Sorge
Sehr geehrte, liebe Kolleginnen und Kollegen vom BKÄ-Leitungsteam + Arbeitskreis,
sehr geehrte Geistliche und Gäste,
der Trubel um das heikle Thema „Arzt und Homosexualität“ geht weiter, erneut gibt es verwirrende Aussagen von höchster kirchlicher Stelle.
Ich möchte Sie daher um Rat bitten:
Fakt 1) Erneut hat sich der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki für „einen offeneren Umgang mit Homosexuellen (und …) ausgesprochen“.
(Interview in der Wochenzeitung „Die Zeit“, Artikel Tagespost 30.6.2012)
Fakt 2)
Bereits im Mai 2012 auf dem Mannheimer Katholikentag hat der Kardinal sinngemäß geäußert, „eine kirchliche Anerkennung von dauerhaften homosexuellen Lebensgemeinschaften künftig für denkbar zu halten.“
Fakt 3)
Immer weiter werden wir wegen unserer 'Mannheimer Aussagen' (mehr) diskriminiert:
- Der Katholikenrat München erteilte unserer Ärztevereinigung Sprechverbot (über Homosexualität) auf dem ‚Bennofest‘ (30.6.),
- das Zentralkomitee der Dt. Katholiken läßt die ehrenrührige Verurteilung und Drohung gegen den BKÄ weiterhin auf der Website www.katholikentag.de (Newskasten recht unten) stehen.
- Ärztekammern (Berlin, MUC) sind gegen uns und verweisen nur 'zähne-knirschend' auf die ärztliche ‚Meinungsfreiheit‘.
Fragenkatalog + Umfrage
An die aktiven Mitglieder des BKÄ und insbesondere an den Arbeitskreis Homosexualität hat sich eine Umfrage gerichtet, wie wir mit den mißverständlichen Aussagen des Herrn Kardinals umgehen sollen.
Es liegt jetzt ein kritischer Fragenkatalog des BKÄ vor (HIER) mit dem Ziel:
- mißverständnliche Aussagen zu klären,
- Kirche und Ärzten die akute und unklare Lage darzustellen
Frage und Bitte um Beratung:
Wie soll der BKÄ mit Kardinal W. und damit dem Konflikt mit der Kirche umgehen.
Welche Schritte sollen wir unternehmen?
(Schweigen?
Nochmals einen sorgenvollen Brief an Kardinal Woelki schreiben?
Leserbriefe, Pressmeldung?
Uns in unserer Not an die Bischofskonferenz oder den Nuntius wenden? Welche fachliche Kapazität würde uns unterstützen?)
Herzlichen Dank für Ihre Mühe und mit freundlichen Grüßen aus München
Fax-Antwort an das BKÄ-Büro München: 089 – 61 50 17 18; Abs.: ………
1) Ich sehe folgende Gefahren durch des Kardinals Aussagen:
0 Keine 0 ….
2) Der BKÄ sollte in Sachen ‚Äußerungen von Kardinal W. zur Homosexualität‘:
0 schweigen,
0 einen sachlichen Brief schreiben an: ….
0
3) 0 Sonstiges:
Fragen an den Herrn Kardinal
Fragen von BKÄ-Ärzten an den Herrn Kardinal und alle Verantwortlichen:
- Warum warnt der Herr Kardinal vor ‚Verurteilungen‘, vor ‚ungerechtem Zurücksetzen‘?
Welch konkreter Anlaß?
- Wer verurteilt Homosexuelle derzeit in Deutschland?
- Welches Signal sendet der Herr Kardinal durch seine erneute Stellungnahme an seine Kirche, die Christen, die Homosexuellen und auch an uns katholische Ärzte aus?
Alles ganz normal?
Keinerlei Fehlverhalten von aktiven Homosexuellen und deren Praktiken?
Wie steht es mit Partnerschaft oder gar Ehe von Gleichgeschlechtlichen? <
Und wie sind die adoptierten Kinder in solchen Verhältnissen zu sehen?
- Sind ihm die Statistiken zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften bekannt?
- Warum fordert er einen ‚offeneren Umgang der Kirche mit Homosexuellen‘?
Was stört ihn (und die Homosexuellen) an der derzeitigen Praxis?
Wie soll solch ein „offener Umgang“ von Kirche (Christen, Geistliche, Institutionen) praktisch aussehen?
Sind homosexuelle Handlungen weiterhin als Sünde zu sehen?
Und wie sind die möglichen Heilungen und Veränderungen zum Guten hin zu beurteilen?
Wie sollen sich Seelsorger künftig verhalten? Auch wir katholischen Ärzte und Psychotherapeuten?
- Warum geht der Kardinal nicht auf die vielen Gefahren von und durch HS ein?
- Wie steht es um die praktische, auffällige Selbst- und Fremdgefährdung (Infektion, Suizidneigung, …)?
- Warum werden Homosexuelle nicht mehr zu Priestern geweiht?
- Warum benennt man keine Hilfen und Therapien für Homosexuelle, auch Priester?
- Wie sehen ‚praktikable Wege zum Wohl der Menschen‘ aus?
Wie denkt man hierbei an die Rolle von warnenden Ärzten, der Opfer von homosexuellen Praktiken, der Gesundheitsgefährdung, des Seelenheils von Homosexuellen?
- Sind 'praktikable Wege' als Einladung für Homosexuelle in die kirchliche Gemeindearbeit zu verstehen, wie dies der Münchner Erzbischof 2011 geäußert hatte (mehr)?
- Was bedeutet der Vorwurf „kirchlicher Perfektionismus“?
(Welche Kirche? Die deutsche oder die römische? Bezogen auf die verweigerte Priesterweihe von Homosexuellen?
Erweiterter Fragenkatalog: <link fileadmin redakteur main dokumente bkae homosexualitaet_6-11 ak-homosexualitaet_2-12 bkae-hs_fragen_an_den_kardinal_7-12.doc download herunterladen der datei>HIER, AKTUELL
Auf der Website www.bkae.org werden die Ergebnisse einer Umfrage unter Ärzten veröffentlicht.
Schluß
PS: Die BKÄ-Ärzte möchten die Person und das Amt des Berliner Kardinals in keiner Weise beschädigen!
Die BKÄ-Ärzte bezeichnen sich als Freunde und als Teil der Katholischen Kirche!
Vielen Dank für Ihr Interesse und mit freundlicher Empfehlung
gez. Dr. Gero Winkelmann,
(Leiter der BKÄ-Ärztevereinigung)
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Bitte bestellen unter info[at]bkae.org
2. Weitere Infos auf dieser Website unter:
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