Absage an die BKÄ-Ärzte - kurz

Sehr geehrter Besucher,
liebe Arztkollegen, Medizinstudenten, Geistliche, Mitchristen, ...

der Vereinigung Katholischer Ärzte, BKÄ, wurde durch den Vorstand des Zentralkomitees der deutschen Katholiken erneut die Ausstellungsmöglichkeit auf der 'Kirchenmeile' beim 100. Katholikentag im Mai in Leipzig verwehrt.

In einem Brief an alle 180 Mitglieder des ZdK's protestiert der BKÄ gegen die erneute Aussperrung und die damit verbundene Diskriminierung dieser Ärztevereinigung, deren Leiter und auch der allgemeinen katholischen Ärztearbeit selber.

Insbesondere fällt den katholischen Ärzten die Förderung der Gender-Ideologie im Kirchentagsprogramm auf, was kirchlicher Lehre, den Forderungen von Papst Franziskus und vor allem auch aus ärztlich-medizinisch-moralischer Sicht widerspricht.

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Kritischer Brief an alle ZdK-Mitglieder vor dem KT in Leipzig

Am 9.5.2016 wurde folgendes Schreiben an alle ZdK-Mitglieder versandt:

Betr.:   100. Katholikentag in Leipzig  -     ZdK gegen kath. Ärzte + pro Gender

Hier:    1.  Katholische BKÄ-Ärzte erneut ausgesperrt von der Kirchenmeile
            2.  Pro-Gender-Haltung des ZdK ist schädlich für Kirche + Betroffene

Sehr geehrter Herr Präsident des ZdK, Prof. Dr. Thomas Sternberg,

sehr geehrter Herr Präsident des 100. Katholikentages, Dr. Thomas Großmann,
sehr geehrte Mitglieder des Zentralkomitees der deutschen Katholiken,

1)  zum zweiten Mal hat der Vorstand des ZdK unserer Vereinigung Katholischer Ärzte die Teilnahme mit einem Infostand auf der Kirchenmeile des Katholikentages versagt. Nach Regensburg (2014) will man uns auch 2016 in Leipzig nicht sehen.

Die Begründung der erneuten Absage im Brief des Katholikentags-Geschäftsführers vom November 2015: Man wolle ‚keine Unzuverlässigkeit erleben müssen‘…
         Würden Sie diese Nichtzulassung nicht auch als Affront gegenüber uns als praktizierenden Christen und Ärzten und gegen den Leiter des BKÄ sehen?
Dies noch dazu im Jahr der Barmherzigkeit und der Forderung von Papst Franziskus nach Dialog und das Evangelium der Vergebung zu leben…


2)  Das zunehmende Eintreten des ZdK r die Gender-Ideologie (in Veranstaltungen, der Frage auf Ihrer Website ‚Kann den Gender Sünde sein?‘ etc.) wider-spricht christlichen Grundsätzen und ist für uns Katholiken und Ärzte untragbar.

 Der BKÄ appelliert an Ihre Mitverantwortung und bittet Sie, derartigen Verirrungen des Zeitgeistes, die im Gegensatz zur Lehre der Kirche, der Meinung von Papst Franziskus und ärztlich-medizinisch-moralischen Aspekten steht, nicht Vorschub zu leisten. –

Weitere Informationen auf unserer Website (Sonderseite KT-Leipzig) und beim Unterzeichnenden. - Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. - Wir wünschen Ihnen allen trotzdem einen gesegneten Verlauf des Katholikentages.
Mit freundlichen Grüßen aus München

 

                                                        (Dr.(I) Gero Winkelmann + Leitungsteam des BKÄ)

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Hintergrundinformationen und Kommentar

Fakten:

- Der BKÄ hatte sich im Juni 2015 fristgemäß angemeldet.

- Teilnahme bereits In den Vorjahren (Osnabrück, München ÖKT, Mannheim)

- Katholische Ärztearbeit gibt es seit 1882 und der BKÄ ist die einzige katholische

  Ärztevereinigung, die mit derartiger Präsenz auf Tagungen die katholische
  Ärztearbeit den vielen Mitchristen, Geistlichen und Arztkollegen vorstellen will.

- Es gibt viele aktuelle medizinisch-ethische Themen von Interesse!


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BKÄ-Ärzte sehen einen Afront

Kurz:
Mit der o.g. Begründung des Katholikentags-Präsidenten sind wir nicht einverstanden und sehen sie als Affront gegenüber uns als praktizierende Christen und Ärzte und gerichtet gegen den Initiator und Leiter des BKÄ, Dr. Gero Winkelmann.

Ebenso gegenüber der Kirche, noch dazu im Jahr der Barmherzigkeit und der Forderung von Papst Franziskus nach Dialog und das Evangelium der Vergebung zu leben.

Vielmehr scheint dieser Verantwortliche seit dem geplatzten Regensburger Gespräch (2015) derart beleidigt zu sein, daß dieser - auch in seiner damaligen sofortigen Mail angekündigt - ungute Zustand bis heute anhält und zur Begründung für die Ausgrenzung des BKÄ herhalten muss.
Unversöhnlichkeit wird zelebriert...

Infos zur Absage beim  Regensburger Katholikentag 2014:   Seite

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Wir fragen die ZdK-Mitglieder: Abschottung gegen kath. Ärzte?

Wir fragen uns und auch Sie als Mitglied im ZdK:

- Stehen auch Sie hinter solch einer Abschottung des ZdK (-Vorstandes) gegenüber uns Ärzten?

-  Haben glaubenstreue Katholiken, insbesondere wenn sie auch gegen die Gender-Ideologie* sind, überhaupt noch eine Chance, für die größte Veranstaltung von Katholiken in Deutschland zugelassen zu werden?

- Ist unser Ausschluß, noch dazu mit einer derart fadenscheinigen und juristisch unhaltbaren Begründung (‚drohende Unzuverlässigkeit‘) letztlich nicht ein Zeichen gelebter Kirchenspaltung?


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Wie auch immer - das Thema 'katholischer Arzt' nicht vergessen

Wie auch immer Sie über uns denken:

Wir möchten Ihnen als Mitglied im ZdK empfehlen, das Thema ‚katholischer Arzt‘ nicht zu übersehen und sich generell für ‚katholische Ärztearbeit‘ zu interessieren – in ganz Deutschland und auch in Ihrer Region.

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ZdK und Gender-Ideologie

*Auf Ihrer Website www.katholikentag.de  steht: ‚Kann den Gender Sünde sein?‘

Der BKÄ appelliert an Ihre Mitverantwortung und bittet Sie, derartigen Verirrungen des Zeitgeistes (z.B.  Segnung gleichgeschlechtlicher Ehen etc.) nicht Vorschub zu leisten. –

Kürzliche Entscheidungen des ZdK zu Genderthemen können wir nicht mittragen und wundern uns, daß praktit´zierende Christen eine derartige Tendenz praktizieren.

Falls Sie das wirklich wollen – stehen wir dann als katholische Ärzte nicht bereits außerhalb einer derartigen ‚katholischen Kirche‘?
Wir fühlen uns schon jetzt ausgegrenzt und nicht willkommen….

 

Hinweis auf unsere Sonderseiten Gender (+ Vorkommnisse):    Hier  AKTUELL

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Begleitbrief an kirchliche Verantwortliche

11.5.2016 erging folgender Brief an 6 kirchliche Verantwortliche (Bischöfe, Papstl. Rat für die Krankenseelsorge etc.)

S.E. Herrn
Erzbischof Nikola Eterovic
Apostolische Nuntiatur
Lilienthalstraße 3
10965 Berlin

                                                                                                                                                                  11-9-2016 gw

                                        Begleitbrief zur Information

Betr.:    Katholische Ärzte nicht zum Katholikentag 2016 in LEIPZIG zugelassen,
                                              ZdK verweigert BKÄ-Infostand auf der Kirchenmeile,
              PRO-Gender-Veranstaltungen auf dem Katholikentag

Sehr geehrter Herr Nuntius Erzbischof Nikola Eterovic in Berlin,
sehr geehrter Herr design. Bischof von Dresden-Meißen
Heinrich Timmerevers,
sehr geehrter Herr Bischof Dr. Mixa vom Päpstlichen Rat für die Krankenpastoral,
sehr geehrte Damen und Herren Verantwortliche aus Kirche und Ärzteschaft,

 

mit Bedauern möchten wir Sie informieren über eine erneute Nicht-Zulassung unserer katholischen Ärztevereinigung und über die Förderung der Gender-Ideologie durch das Zentralkomitee d. K. auf dem kommenden Katholikentag in Leipzig:

1)  Zum zweiten Mal hat der Vorstand des ZdK unserer Vereinigung Katholischer Ärzte die Teilnahme mit einem Infostand auf der Kirchenmeile des Katholikentages versagt.
Nach Regensburg (2014) will man uns auch 2016 in Leipzig nicht sehen.

        Der BKÄ war als bisher einzige katholische Ärztevereinigung bereits auf den Katholikentagen in
        Osnabrück und Mannheim (2012) und auf dem 2. Ökumen. Kirchentag 2010 in München offiziell
       mit einem Infostand vertreten.


Durch diese Nicht-Zulassung fühlen wir uns in unserer spezifischen katholischen Ärztearbeit von diesem Teil der Kirche nicht nur nicht ernst genommen, sondern auch behindert und damit vor Kirche und Ärzteschaft diskriminiert. -

(Gerne hätten wir als katholische Ärzte zum KT-Leitwort ‚Seht, da ist der  Mensch‘ beigetragen.)

2)  Mit Sorge sehen wir Eintreten des ZdK r die Gender-Ideologie (in KT-Veranstaltungen, der Frage auf www.katholikentag.de ‚Kann den Gender Sünde sein?‘ etc.).


  
   Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
   Mit  allen guten Wünschen und mit freundlichen-Grüßen aus München, Dr. G.W.

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Reaktion des ZdK auf den BKÄ-Kritikbrief

In seinem Brief vom 19.5.2016 an die ZdK-Mitglieder und an den BKÄ wirft uns der ZdK-Geschäftsführer vor, wir hätten ihn damals in Regensburg verrsetzt und auch jetzt ein Gesprächsangebot abgelehnt.

Außerdem trete man nicht für GENDER ein, vielmehr gäbe es auf dem KT eine 'Reihe von kritisch-reflekoierenden Veranstaltungen zur Geschlechterproblematik.'

 

Dr. Winkelmann antwortete am 20.5.2016 wie folgt:

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Gegendarstellung des BKÄ vom 20.5.2016

Am 20.5.2016 schreibt die BKÄ-Leitung an den ZdK-Geschäftsführer:

vielen Dank für Ihr Antwortschreiben auf unseren Rundbrief an alle ca. 190 Mitglieder des ZdK, den wir in Trauer und Sorge nach dem 11.5. versandt haben.

Zur Ihrer Auffassung und Darstellung gestatten Sie uns eine Richtigstellung:

a)   Geplatztes Gespräch am 17.2.2014 Regensburg:
Es ist unwahr, wenn Sie in Ihrem jetzigen Schreiben an ZdK-Mitglieder behaupten, Sie seien nur wegen eines Gespräches mit Dr. Winkelmann nach Regensburg gekommen.

Richtig ist, ich war zu diesem Gespräch ganz kurzfristig zitiert worden.
(Letzte Möglichkeit für den BKÄ, seine Schriften und Haltung darzustellen anläßlich Ihres Abschlußgesprächs mit dem Regensburger Generalvikar.

Das Streikobjekt Ihrerseits war das komplexe Thema Homosexualität. Das ZdK hatte monatelang nach dem Mannheimer KT auf seiner Website unfreundlich und tendenziös gegen den BKÄ argumentiert. Fakten schienen niemanden zu interessieren).

Richtig, ich hätte den Mut haben sollen, dem Regensburger Generalvikar und Ihnen mein Nichtkommen mitzuteilen.
Denn mir lag keinerlei  Zeichen von Wohlwollen und Interesse an unserer Teilnahme in Regensburg nach dem 98. Katholikentag in Mannheim 2012 vor.

Es hatte ja wohl schon festgestanden, daß man uns die Teilnahme in Regensburg verweigern wollte.
Statt dessen habe ich als Bereitschaftsarzt in München gearbeitet.

 Als ein Zeichenn Ihres mangelnden Interesses  werte ich, daß sich niemand am Nachmittag, wo Sie angeblich auf mich gewartet hätten, nach mir erkundigt hatte oder mich per Handy angerufen hat (ich hätte ja einen Unfall haben können), sondern am Morgen des 18.2. fand ich lediglich eine gehässige Mail vor mit der pauschalen Absage für die Teilnahme an allen künftigen Katholikentagen.

Und diese beleidigte Haltung zieht sich bei ZdK-Vorstand wie ein roter Faden durch all die vergangenen Monate – auch jetzt noch.


b) Meine jetzige Hauptkritik (Leipzig) richtet sich gegen die Argumentation in der Absage von Herr Dr. Großmann am 6.11.2015, man wolle sich nicht mehr möglichen Unzuver-lässigkeiten ausgesetzt wissen.

Das ist eine haltlose Vorverurteilung, zumal der ZdK-Vorstand keinerlei Signal eines Interesses an BKÄ / Dr. Winkelmann gezeigt hat.
Es lag auch keinerlei Zeichen einer erneuten ‚Unzuverlässigkeit‘ vor.

Mir liegt kein Schreiben des ZdK nachdem Wunsch eines klärenden Gespräches vor.

 

 

c) Ihr Brief vom 18.2.2016 liegt mir leider nicht vor, daher konnte ich auf Ihr angebliches Gesprächsangebot bisher nicht eingehen, würde dies aber prinzipiell begrüßen.
Bei Interesse an einer BKÄ-Teilnahme hätten Sie trotz meines Schweigens bei mir rechtzeitig nachfragen können.


c)  Dr. Thomas Großmann, Präsident des Katholikentages 2016, hatte in seinem Brief vom 22.3.2016 nichts von einem Gesprächsangebot oder gar Interesse an einer ärztlich-katholischen Beteiligung geschrieben.
Vielmehr hatte er seine abweisende Haltung vom 6.11.2015 beibehalten, man wolle sich nicht noch einmal enttäuschen lassen.

d)  Zum Thema GENDER aus Zeitgründen kein weiterer Kommentar. Die Überschrift ‚Kann den Gender Sünde sein‘ zeigt mir uns, welche Linie bei ZdK tatsächlich gefahren wird.

Kurz:
Zwei Vorstandsmitglieder des BKÄ fahren privatim nach Leipzig.

Trotz Meinungsunterschieden bin ich gerne zu einem Gespräch bereit und würde mich freuen, wenn gegenseitige Vorbehalte ausgeräumt würden und unserer katholischen Ärztevereinigung künftig wieder Platz in der katholischen Familie und auf den Katholikentagen eingeräumt werden würde.

Nur:  WIR haben uns rechtmäßig beim ZdK beworben.

Jetzt liegt es beim ZdK, Interesse für eine seit 130 Jahren und weltweit wirkende katholische Ärztearbeit zu zeigen – ohne Ausgrenzung.
Ich möchte den Kontakt zum Zdk und zur katholischen Kirche nicht aufgeben.

 

Mit allen guten Wünschen für den Katholikentag in Leipzig und mit freundlichen Grüßen aus München

 

                           (Dr. Gero Winkelmann, Leiter des BKÄ)       

 

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Schluß

Vielen Dank für Ihr Interesse!

 


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Installation dieser Seite am 9-5-2016, Gedenktag der Sel. Theresia v. Kinde Jesu Gerhardinger, MUC,   gw, last update am 21-5-2016

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