Palliativmedizin - kurz

Sehr geehrter Besucher,
lieber Arztkollege und Medizinstudent,


die BKÄ-Vereinigung Katholischer Ärzte beleuchtet das wichtige Thema Palliativmedizin aus christlich-ethischer Sicht.


Kurz gefasste Forderungen:

-  Keine latente Euthanasie und Verletzungen von Menschenwürde und Lebensrecht,

-  JA zu einer professionellen Schmerztherapie

- JA zu menschenwürdigem Sterben mit ärztlicher und seelsorgerlicher Betreuung,

NEIN zu terminaler Sedierung ohne Vorbereitung auf den christlichen Tod.

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Tag der Palliativmedizin

Am 19.3.2014 wird in Deutschland der "Tag der Schmerz- und Palliatovmedizin" begangen.

Links:

-Dt. DGS-Gesellschaft:   http://www.schmerz-und-palliativtag.de/

 

-  Dt. Ges. f. Palliatvmedizin, DGP,  http://www.dgpalliativmedizin.de/


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Geistliche Hinweise

Chronische Schmerzen und therapie-refraktäre schlimme Beschwerden und Leiden können auch uns gerade mit geistlichen Mitteln angegangen werden.

Immer wieder berichten Geistliche und Mitmenschen über überraschende Heilungen (z.B. auf Radio Horeb):

Sakramentale Beichte: 
   Die Neurodermitis verschwand,
nachdem das 'Loch der Sünde' erkannt und die materialisierte Sünde durch die Beichte vergeben wurde.

- Frieden schließen, einander vergeben und verzeihen,
               Groll und Krieg in der Familie abschaffen

- Ein versöhntes Herz ist wichtiger als Fasten

- Kurz:  Achte auf Deine Seele!

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DRG-Abrechnungsproblem

Am 18.7.2013 schrieb der BKÄ eine Anfrage an führende Palliativmediziner:

Heikles ärztliches Thema!
Anfrage wegen:
1.   finanzieller Unterversorgung auf Palliativ-Stationen in Kliniken wegen der Einführung des DRG-Fallpauschalensystems
2.   Drohender Euthanasie durch zielgerichtete Palliativmedizin (= 'Forciertes Frühableben wegen mangelnder Finanzen')??

 

 

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

sehr geehrte Verantwortliche und Forscher in Sachen Palliativmedizin und Hospizversorgung und Lebensrecht,

am gestrigen 17. 7.2013 ist auf einer Sitzung der "ALM - Arbeitsgemeinschaft Lebensrecht München" ein Problem diskutiert worden, welches letzlich mit drohender Euthanasie zu tun hat und daher für massive Unruhe unter den teilnehmenden Münchner Lebensrechtsgruppen gesorgt hat.



Allerdings liegen vielleicht ein Mißverständnis oder divergierende Meinungen unter Ärzten vor?

(Nach dem m.E. tendenziösen Fernsehbericht bei report-München am 12.2.2013, *)

Als teilnehmender Arzt und Leiter des Bund Katholischer Ärzte (Arbeitskreise Lebensrecht und Palliativmedizin)  bitte ich Sie daher freundlich um Kenntnisnahme und Stellungnahme / Hilfe bei der Klärung - gerade angesichts der erstaunlichen ärztlichen Statements im report-München-Film vom 12.2.2013.

 

Es wurde behauptet und kritisiert:
- Die neue Abrechnungsweise nach dem DRG-Fallpauschalensystem auf Palliativstationen in Kliniken stoße an enge Grenzen,
- sie soll zu verkürzten stationären Liegezeiten führen,
- ÄRZTE in KLINIKEN könnten hierdurch zu Entlassungen moribunder Patienten oder gar zu einer heimlich die Euthanasie begünstigende Palliativtherapie genötigt werden.
- Die ambulante palliative Versorgung wurde mit keinem Wort bei aller Kritik erwähnt.

 

 

Wir fragen uns: Wa ist jetzt Sache?

 

1)  Führt die baldige Abrechnung per DRG-Fallpauschalen wirklich zu einer massiven Verschlechterung der klinischen Palliativmedizin?

2)  Haben die sorgenvollen ärztlichen Hilferufe (in der Report-Fernsehsendung) inzwischen zu einem Nachdenken und zu machbaren und aktzeptablen Alternativen geführt für den Fall, daß Sterbende länger als 11-14 Tage stationär bleiben müssen - oder eben nicht?


3) Welche offiziellen, seriösen und aktzeptablen Alternativen gibt es angesichts des Verlustgeschäfts von klinischen Palliativstationen?
(Ist wirklich nur eine 'hochwertige stationäre Palliativversorgung' als Argument FÜR die klinische Palliativmedizin sinnvoll und nötig?)

Oder sind die Klinikkollegen nicht in der Lage, an Alternativen zu denken und diese anzubieten?
Oder ist alles nur ein Verteilungskampf, jeder versucht zu halten oder mehr zu bekommen an finanziellen Mitteln, was er kann?

Wenn schon:
Was sind die eindeutigen, zwingenden Vorteile einer stationären, klinischen Palliativtherapie gegenüber anderen seriösen Formen?


4)  Wie sehen Sie die ambulante palliative Betreuung, die angeboten wird?
(Ist sie eine Konkurrenz zur klinischen Palliativmedizin? Ist sie schlechter?)

Haben Angehörige und Patienten wirklich Grund, 'wegen unzumutbarer psychischer Belastung durch ökonomischen Druck' zu verzweifeln, kein Vertrauen mehr zu Ärzten und dem Gesundheitssystem zu  haben?
Droht Euthanasie wegen der limitierten Liegezeiten?

 

5) Als Lebensrechtsärzte und christliche Ärzte fragen wir uns angesichts praktzierter Euthanasie in Europa (Holland, Schweiz,…):

a)  Führen die angestrebten limitierten stationären Liegezeiten zu 'entsprechenden Therapien', damit ein Moriturus-Patient nicht zu lange leben wird?
(Insgeheim natürlich!)

b)  Wird die Palliativmedizin der Zukunft aus ökonomischen Gründen  'Hilfe zum Sterben' sein, satt 'Hilfe beim Sterben'?
Vielleicht sogar ein angestrebter "Beistand zum assistierten Suizid"?

c) Wird der ökonomische Druck und der klinisch-ärztliche Protest (wegen der finanziellen Beschneidung der Klinikabteilungen) zu speziellen Sterbekliniken wie in den Niederlanden führen?

d) Ist die ambulante Palliativmedizin dann vielleicht doch noch ein seriöser Ausweg, also zu langsamem, humanem Sterben?

e)  In Sachen Forschung / Fehlervermeidung  / Lebensschutz:
Wie begnet die heutige Palliativmedizin der drohender Gefahr von aktiver Euthansie von Moribunden / Sterbenden?

 

6) Paradigmenwechel in der Palliativmedizin?
Ist aus Kostengründen künftig eine (teure) stationäre Palliativversorgung überhaupt noch möglich, oder läuft es auf eine kompetente palliative Versorgung in Pflegeheimen oder ambulanter Pflege hinaus?

D.h. kurz und speziell stationär / Hospiz,  -  bei längeren Fällen eben die günstigeren Pflegeheime / ambulant?

Ist die stationäre Palliativmedizin auf solch ein künftiges Szenario vorbereitet?
Wie sieht die Zukunft der stationären, klinischen Versorgung aus?

Schluß:

Sehr geehrte, liebe Arztkollegen in München und Bayern

sehr geehrte Veranwortliche und Funktionsträger von Verbänden und Institutionen,

 

bitte verzeihen Sie mir die offenen Fragen! Ich möchte Ihnen persönlich nicht zu nahe treten.

 

Im Namen meiner Arztkollegen von BKÄ und EPLD, und auch von den Teilnehmern der Münchner ALM-Lebensrechtsinitiative, danke ich Ihnen für eine Antwort.
Vielleicht findet sich in München einmal die Möglichkeit zu einem kollegialen, gemeinsamen Gespräch / Diskussionsrunde?

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Mühe.
Mit allen guten Wünschen und freundlichen Grüßen

Ihr

 

Dr.(I) Gero Winkelmann

Prakt. Arzt

Leiter des Bund Katholischer Ärzte, BKÄ (mit Arbeitskreisen Lebensrecht,…)
Leiter der European Pro-Life Doctors, EPLD, Deutsche Sektion

Truderinger Str. 53

82008 Unterhaching

Tel. 089 - 6150 1717

www.bkae.org

www.epld.org

 

PS: Bitte diese Anfrage an entsprechende Kollegen / Abteilungen in Ihrem Hause weiterleiten!
Eine kurze Antwort reicht auch aus.

 

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Report-München Fernsebericht

*

 

*PS: Der tendenziöse Fernsehbericht von report München zur DRG-bezahlten Klinik-Palliativmedizin vom 12.2.2013:
http://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/report-februar-108.html

Sind das wirklich medizinische Argumente, eine teure, verlängerte KLINIK-Behandlungen nur deshalb zu fordern, damit z.B. eine 'Mundhygiene' ermöglicht werden und damit eine Schwester längere Zeit die Hand des terminal Kranken halten kann?

(Das kann ein Pflegeheim mit palliativer Versorgung besser und preiswerter.)


Kritik am Fernsehkommentar:

Mehr Geld für KLINIKEN
fordern und 'nicht aufs Geld schauen', auch weil derzeit  'milliardenschwere Überschüsse der Krankenkassen' vorliegen?


Man fragt sich verwundert:

Was ist so schlimm, wenn unnötige -KLINIK-Kosten eingespart werden und sorgfältig mit unseren (IHREN!)  Krankenkassenbeiträgen umgegangen wird?

Warum soll eine KLINIK nicht sparen müssen?

Warum fällt Klinik-Ärzten nichts anderes ein, als den limitierten Geldfluß zu beweinen?

Und wer behauptet denn, daß dies dann zu einem schnelleren 'sozialverträglichen Frühableben mittels palliativer Euthanasie' führen muß?

Wird hier nicht irgend etwas herbeigeredet?

 

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Antworten

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Schluß

Vielen Dank für Ihr Interesse! Mit freundlicher Empfehlung
gez. 

Dr. (I) Gero Winkelmann,
(Leiter der BKÄ-Ärztevereinigung)

 

Weitere Infos auf dieser Website unter: 
Kurz,  aktuell,  neue Seiten auf dieser Website,  über uns,  Interesse & Mitarbeit,  

Flyer + Infos anfordern bei info[at]bkae.org  
oder telefonisch: 089 - 61 50 17 17

 

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