Rezeptverweigerung - kurz
Sehr geehrter Besucher,
lieber Arztkollegen, Frauenarzt, Klinikarzt, Medizinstudent, ...
die Vereinigung katholischer Ärzte, BKÄ, Arbeitskreise Lebensrecht und Sexualität, erhalten gelegentlich Anfragen von gläubigen Ärzen und Assistenzärzten, inwieferrn sie sich aus Gewissensgründen weigern können, ein Rezept über die Pille danach auszustellen.
Weigerung im Ärztlichen Bereitschaftsdienst
Dr.(I) Gero Winkelmann (1954) gibt seit Anbeginn seiner hauptberuflichen Tätigkeit (1989) ein persönliches Zeugnis, indem er die 'Pille Danach' nicht verordnet.
Sowohl in Oberbayern, als auch im Landkreis München ksm es gelegentlich vor, daß - meist telefonisch - der Wunsch nach der Ausstellung eines Rezeptes über die Pille Danach geäußert wird.
Vorallem aus medizinischen, aber auch moralischen Gründen verweigert Dr. Winkelmann die Ausstellung.
Aus berifsrechtlichen Gründen verweist er die Nachfragenden auf den Nachbarkollegen im Notdienst oder an eine Frauenklinik.
Seit 2015 gibt es diesen Konflikt im Notdienst nicht mehr, da die Frauen und Männer die Pille danach direkt in einer APOTHEKEW erwerben können.
(Das Risiko liegt dann bei den Apothekern, der gewissenskonflikt und das moralische Dilemma wird dann nur weitergegeben.)
Frage eines Assistenzarztes
Im November 2014 habe wir von einem Assistenzarzt aus einer Frauenklinik eines württembergischen Krankenhauses folgende Zuschrift erhalten:
Ich habe schon viel auf Ihrer Web-Seite gelesen.
Was mich aber oft in meinem Dienst betrift ist die Pille danach.
Ich bin hier sehr unsicher, ob ich die Pille danach einfach so ablehnen darf.
Bzw. was sollte ich am besten den Frauen sagen, damit ich auch keine Probleme event. Klage von Patientinnen bekomme?
Bin ich überhaupt verpflichtet, die Pille danach zu verschreiben?
Antworten
Der BKÄ antwortet:
- Sie dürfen als Arzt und auch als Christ nicht zur Verordnung eines Medikamentes verpflichtet werden, von dem seine potentiell abtreibende Wirkung im Raum steht.
Die Frau (oder der sie bedrängende Mann) möchten ja eine ungewollte Schwangerschaft vermeiden.
Sprechen Sie mit Ihrem Chef und lassen Sie sich beraten.
(Es wird aber schwieirig sein, im Nacht- und Wochenenddienst an der Klinik eine Sonderrolle zu beanspruchen. Sollten Sie aber!
Seit dem Frühjahr 2015 können Frauen die Pille danach an jeder Apotheke ohne Rezept kaufen...
Sie sollten jedoch keine ärztliche und moralische Verantwortung dafür übernehmen...
Schluß
Vielen Dank für Ihr Interesse! Mit freundlicher Empfehlung
gez.
Dr. (I) Gero Winkelmann,
(Leiter der BKÄ-Ärztevereinigung)
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