Krankensalbung - kurz

Sehr geehrter Besucher;
lieber Arztkollege, Medizinstudent, Geistlicher, Seelsorger, Kranker, Angehöriger, ...

die Vereinigung katholischer Ärzte, BKÄ, empfiehlt dieses hilfreiche Sakrament für die Kranken und Sterbenden ganz besonders!
                                                              

Definition:

"Die Krankensalbung ist ein Sakrament, das Trost, Stärkung und Ermutigung spenden soll.
Deshalb ist der Empfang auch bei Beginn einer Erkrankung, vor einer Operation oder innerhalb eines langen Krankenhausaufenthaltes sinnvoll."
(Quelle: Marienkrankehaus Ratingen).

Mögen sich wir Ärzte, Medizinstudenten, Kranke, Angehörige und ganz besonders die Priester (Gemeindepfarrer und Klinikseelsorger) uns an die Existenz dieses Sakraments erinnern, es pflegen und uns helfen, es mit Leben erfüllen.


Seit Jahren aktuell ...:
Konflikt um die Krankensalbung im Notfall -
  Vorfall + Fragen im kirchlichen Pflegeheim:  mehr

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Indikationen für die Krankensalbung

FÜR WELCHE LEIDEN bietet uns die Kirche im Auftrag Jesu das Sakrament der KRANKENSALBUNG an?

·          Akute, schwere oder gar lebensbedrohende körperliche Erkrankungen

 

·          Psychische Krankheiten wie Ängste, Zwänge, Süchte, Depressionen

 

·          Seelisch-geistliche Wunden, die zu Hass, Streit, Neid, Eifersucht,    
           Untreue, Ehekrisen, Lernschwierigkeiten und anderen schweren   
           Problemen und Blockaden führen

 

·          Verschiedene Leiden nach Abtreibung (mehr)

 

(Verf.: Sr. Agatha Kocher, OCist., A-Gwiggen, 16.1.10)

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Praktische Umsetzung

In einem Radiovortrag bei Hadio Horeb am 25-8-2006 (www.radiohoreb.org) kamen diverse Probleme bei der Realisation dieses Sakramentes zum Vorschein:


-  Aus Datenschutzgründen / Schweigepflicht können die Stationsschwester / der Stationsarzt nicht selber den Priester rufen.

-  Man braucht stets die Erlaubnis des Patienten oder seiner Angehörigen,


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Ungünstige Ausgangssituation

Lieber Patient,
bitte bedenken Sie die Ausgangssituation:


a) Niemand weiß automatisch, dass Sie den Wunsch nach einem Priester haben, z.B. wenn Sie bewußtlos, dement oder schwer erkrankt / verletzt sind.
Polizei, Notarzt, Sanitäter, Schwestern können dies nicht wissen.

Immer mehr unserer Mitmenschen haben einen anderen Glauben, bzw. praktizieren ihren christlichen Glauben nicht.


b)  Ihre Angehörigen haben Ängste:
Angst vor dem eigenen und Ihrem Sterben,
miteinander darüber zu sprechen, vor der Kirche / dem Priester, dem Arzt,  ...




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Empfehlungen + Tipps ...

Daher folgende Empfehlungen / Tipps:


1.  Bei der Krankenhausaufnahme
schon im Fragebogen vermerken, dass man Besuch vom katholischen Klinikseelsorger wünscht.

2.  Diesen Wunsch auch der Stationsschwester melden, denn automatisch denkt heutzutage niemand daran.

3.  Bei sich im Ausweis / Notizbuch einen Aufkleber bereit haben:
     'Bei Krankheit oder Unfall bitte einen Priester rufen'


4. Schon in gesunden Tagen über das Sakrament der Krankensalbung nachdenken.

5.  Bessere Information des Umfeldes, also aller Beteiligten:

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Kirche und Krankesalbung

5.  Notwendig ist:
Die Mitchristen besser und überhaupt über die Krankensalbung zu informieren!

Informiert sein über die Handhabung der Krankensalbung müssen:


die Pfarrei (durch den Priester),

-  die Religionslehrer in den Schulen;

-   die Krankenschwestern in der Klinik, im Pflegehim, in er ambulanten Krankenpflege,

-  den Pflegeschwestern / Altenpflergerinnen im Senioren- und Pflegeheim,

-  die Angehörigen von Kranken, Unfallopfern, Sterbenden,

-  die katholischen Ärzte (in Klinik, Praxis, Bereitschaftsdienst, ...),

-  katholische Medizinstudenten und Praktikanten (Klinik, Uni),

-  Mitarbeiter von Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr,

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Vom Sinn des Sakraments der Krankensalbung

Sinn dieses Sakraments der Krankensalbung:

-  Christus liebt die Kranken,

-  Jesus Christus macht ihr Herz hell und froh.

-  Den Kranken seelisch und körperlich aufrichten,

-  ihm die Nähe Christi schenken,
-  ihn zu stärken,
-  ihn zu versöhnen, ..


Jedermann möge wissen:

-  Die Krankensalbung ist ein Sakrament, das jeder (rechtzeitig!) empfangen kann und soll.

-  Keine Angst davor zu haben!

- Die Krankensalbung ist kein Sakrament zum Tod ("Letzte Ölung"), sondern soll helfen, die schwere Krankheit oder den letzten Gang gestärkt zu überwinden.


Die Kranken sind ein Segen und wichtige Glieder unserer Gemeinde, gar nicht "unnütz".

Die Kranken haben eine besondere Aufgabe erhalten und Gnaden in ihrem Leiden und Beten.

Die gebrechlichen Alten und Kranken sind ein eigener Stand mit eigenem Sakrament.



Haüfig gestellte FRAGE:
Bis wann darf man das Sakrament der KS spenden?
- lt. Faustregel nur bei Lebenden,
- manchmal noch bis zu einer Stunde nach dem Herzstillstand (je nach Auffassung des Priesters)

 

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Bitte an den katholischen Arzt

Ein Aufruf der BKÄ-Ärztevereinigung an Sie, lieber Arztkollege:


Fakt ist:
Leider denken nur die wenigsten Ärzte bei ihren sterbendn oder schwerkranken Patienten an das Sakrament der Krankensalbung


Bemühen wir uns, gerade im Notfall (Notarzt, Bereitschaftsarzt) und bei Sterbenden (chronisch oder akut Erkrankten) rechtzeitig und überhaupt daran zu denken, den Priester zu rufen.


Stellvertretend für die überforderten, oft nicht sehr gläubigen Angehörigen und Beteiligten (Schwestern, Rettungsdienst, Polizisten) als gläubiger Arzt die Initiative ergreifen und selbst die zuständige Pfarrei oder den Notfallseelsorger anrufen.




Weitere Informationen:
- Erzdiözese München: www.erzbistum-muenchen.de


- Bericht von einem Fall von verhinderter Krankensalbung in einem kirchlichen Pflegeheim:  mehr

Extraseite für Klinkärzte:  mehr




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Schluß

Vielen Dank für Ihr Interesse! 
Mit freundlicher Empfehlung

gez. 
Dr.(I) Gero Winkelmann
Leiter des Bund Katholischer Ärzte

 

Weitere Infos auf dieser Website unter: 
Kurz,  aktuell,  neue Seiten auf dieser Website,  über uns,  Interesse & Mitarbeit,  

Infos + Flyer anfordern bei:   info[at]bkae.org  oder (wenn es eilig ist) telefonisch: 089 - 61 50 17 17



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