Umfrage - Kurz

Sehr geehrter Besucher,
lieber Arztkollege,


der Bund Katholischer Ärzte hat am 29.8.2012 eine Umfrage unter Hygiene-Instituten in Deutschland und Österreich gestartet, um die mögliche Gefährdung von Menschen durch Ausscheider von Sexualkeimen aus dem Rachen (nach Oralverkehr) abklären zu lassen.

 

Anfragebrief an ca. 15 Institute:  hier

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Rachenbesiedlung - Anfrage an Hygiene-Institute


Besteht Ausscheidungsgefahr bei Rachenbesiedlung mit Gonokokken oder Chlamydien?
 

Sehr geehrter Herr Professor,
sehr geehrte Damen und Herren Kollegen,

 hiermit bitten wir um kurze Auskunft zu einer pikanten hygienischen Frage:

Grund der Anfrage:

Wir sind besorgt:  

1)  Statistiken vom Dt. Hautärzteverband (2012) und vom Robert-Koch-Institut (11-2011) weisen auf deutlich vermehrte Besiedlung mit sexuell übertragenen (Oralverkehr) Keimen im Rachen von Homosexuellen hin.


2)  Der Oralverkehr sei heute die häufigste (!) Ansteckungsmöglichkeit bei Gonorrhoe.
 

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Besorgte Diskussion

Im Kollegenkreis diskutieren wir daher:

-  
Wie verhalten sich diese Keime im Rachen wirklich?

-  Sind Menschen mit derartiger Keimbesiedlung potentielle oder gar aktive Ausscheider?

-  Besteht eine Gefahr der Übertragung solcher Keime im täglichen Leben?

-  Gibt es Forschung / Studien zu solch einer möglichen Problematik?

-  Wie kann eine Vorbeugung aussehen?

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Antworten

1)  4.9.2012, TU-München:

- Übertragung per Hustenstoß ist möglich (wie z.B. mit Meningokokken),
- epidemiologisch wohl keine relevante Größe,
- bisher keine nennenswerte Ausbrüche bekannt,
- eine orale Übertragung sei kein Problem,
- Zweifel an aerogener Infektion,
- bisher gibt es zu diesem Thema keine Forschung.


2)  6.9.2012, Uniklinikum Jena:

- Personen mit florider Infektion müssen als Ausscheider gelten, wenn die Übertragung dieser Erreger durch Kontakt mit Schleimhäuten des erkrankten, dessen Ausscheidungen oder Sekreten oder Blut erfolgt.

- Die Möglichkeit einer Übertragung solcher Erreger bei der Besiedlung des Rachenraumes ist grundsätzlich auch beim Sprechen, Niesen oder Husten denkbar, hängt wohl aber von der Umweltresistenz der betreffenden Krankheitserreger ab.,

- Zur Prophylaxe ist ... zu sagen, daß für den oralen sexuellen Verkehr die gleichen Regeln gelten, wie für den sonstigen sexuellen Verkehr auch:

D.h. geschützter Verkehr oder Karenz, die insbesondere von Personen geübt werden muß, die wissen, daß sie eine sexuell übertragbare Infektion haben.

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Leserbrief

Vermehrte Infektionen und Krebs bei Oralverkehr?

Leider ja!
26-3-2013 Leserbrief des BKÄ ans Deutsche Ärzteblatt,
HPV-positive OPN-Karzinome bei aktiven Homosexuellen    hier

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Schluß

Vielen Dank für Ihren Besuch und Ihr Interesse.



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