Schweizer Bischöfe - kurz
Sehr geehrter Besucher,
liebe Arztkollegen, Medizinstudenten, Geistliche, ...
der BKÄ-Arbeitskreis nimmt aus ärztlich-christlicher Sicht Stellung zu den verschiedenen Äußerungen katholischer Bischöfe der Schweiz zum Thema 'Umgang mit der Homsexualität'.
Die Äußerungen der Bischöfe Vitus Huonder (Chur, in Fulda 7-2015) und Bischof Markus Büchel (St. Gallen) bedürfen neben des Dankes auch eines ärztlichen Kommentars.
Die BKÄ-Ärzte warnen vor einem Apeacement mancher Kirchenhirten gegenüber gewissen Homosexuellen, Christen und Medien.
Die katholischen Ärzte fordern:
1. eine Erklärung zu 'harten Bibelstellen', die Homosexualität als ein todeswürdiges Gräuel bezeichnen,
2. keine Toleranz gegenüber gesundheitlich gefährdenden Sexualverhaltens,
3. keine Akzeptanz oder gar offizielle kirchliche Segnung von homosexuellen Paaren.
4. Gerade die toleranten Geistlichen mögen mit Ärzten zusammenarbeiten und für das Seelenheil der Homosexuellen eintreten.
Extraseiten zum Thema
Zum heftigen Diskussion in der Schweiz und in katholischen Kreisen zum Thema 'Kirche und Homosexualität' hat der BKÄ folgende Sonderseiten initiiert:
1) Umfrage Nr. 4-2015 zum Thema 'Herabsetzung' Seite AKTUELL
1. Bischof Huonder in Fulda
Kurze Beschreibung der Vorgänge:
1) Vorgang:
Liebe Kollegen vom BKÄ-Arbeitskreis und – Forschungskreis FHK, liebe Gäste,
Bischof Vitus Huonder (Chur) hatte am 31.7.2015 beim Kongress ‚Freude am Glauben‘ in FULDA in seinem Vortrag 'Die Ehe - Geschenk, Sakrament und Auftrag”'sich gegen Homosexualität gewandt , was manche Medien und Homosexuellenverbände hell empörte (letztere demonstruierten draußen vor dem Esperanto-Tagungshotel):
‚ …berief er sich auf das alttestamentliche Buch Levitikus, wonach Homosexualität ein Gräuel sei. 'Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, dann haben sie eine Gräueltat begangen und sollen beide des Todes sterben.'
In einer umgehenden, besänftigenden Entgegnung zitierte der gescholtene Bischof Kapitel aus dem Katechismus. (Danke!)
2) Sonderseite mit Links mehr AKTUELL
2. Bischof Markus Büchel
Auf die biblischen Hinweise von Bischof Huonder antwortet der St. Galler Bischof Büchel mit einem Brief an die Seelsorger seiner Diözese:
Offizieller Text der Diözese:
http://www.bistum-stgallen.ch/download_temp/Stellungnahme%20Homosexualit%E4t.pdf
Infos:
a) Kirchlich:
- Dom-Radio Köln: http://www.domradio.de/themen/ehe-und-familie/2015-08-08/nach-bischof-huonders-aeusserungen-zu-sexualitaet
b) Kirchlich-konservativ-kritisch:
- Kath.net: 'Unsolidarisch', http://www.kath.net/news/51611
c) Kath.ch-Interview zur Ehe: http://www.kath.ch/newsd/bischof-buechel-simulation-einer-eheschliessung-bei-homosexuellen-paaren-nicht-moeglich/
Schweizer Presse:
- Aargauer Zeitung (tendenziös): http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/der-st-galler-bischof-buechel-stellt-sich-gegen-schwulenkritiker-huonder-129424807
- NZZ (Neue Zürcher Zeitung): http://www.nzz.ch/bischof-buechel-reagiert-auf-bischof-huonder-ld.133
- Blick: (weltlich): http://www.blick.ch/news/schweiz/nach-schwulen-hetze-st-galler-bischof-deckelt-huonder-id4053383.html
-Tagblatt: Neue Töne aus der katholischen Kirche: Bischof Markus Büchel äussert sich ungewohnt liberal gegenüber der Homosexualität. http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/kantonstgallen/tb-sg/Bischof-Buechel-Freuen-wir-uns-an-jeder-Beziehung ;art122380,4313238
Sonstige Kommentare:
Journalist M. von Goerdofrff: http://mathias-von-gersdorff.blogspot.de/2015/08/linke-christen-jubeln-uber-bischof.html
Katholisch.de: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/menschen-nicht-auf-sexualitat-reduzieren
ad 2) BKÄ-Kritik an den St. Galler Forderungen
Am 10.8.2015 antwortet das Münchner BKÄ-Büro auf den Seelsorgebrief von Herrn Bischof Büchel:
Betr.: Ihr Seelsorger-Schreiben zur Homosexualität – nach Bischof Huonder
Sowohl Dank als auch ärztlicher Widerspruch – Cave Fehlhaltung
Eure Exzellenz,
sehr geehrter Herr Bischof Büchel
sehr geehrte kirchliche Verantwortliche und Mitchristen in der Schweiz,
gestatten Sie uns – nach der Fuldaer Ansprache Ihres bischöflichen Mitbruders Dr. Vitus Huonder - einen kurzen ärztlichen Kommentar zu Ihrem kürzlichen Seelsorge-Schreiben an Ihre Diözese St. Gallen:
Einserseits verständliche Forderungen, danke.
Jedoch gefährlich für die Gesundheit und das Seelenheil.
a) -'„Überführung von biblischen Aussagen in die jeweilige Zeit hinein' – JA, gerne!
b) - Menschen- und Sachgerechte Sprache überführen:
Ja, gerne, aber nur unter Berücksichtigung von gesundheitlichen und religiösen /biblischen Aspekten!
b) - „… Förderung des Wohls einer Person sei weniger die sexuelle Neigung entscheidend als vielmehr der verantwortungsvolle Umgang mit Sexualität.“ – NJEIN.
Vorsicht Wunschdenken!
Eine eventuelle Devise á la ‚Bibel nein, Kondom ja‘ – klappt nicht.
Homosexuelle Praktiken sind brandgefährlich und medizinisch / moralisch nicht
tolerabel.
'Verantwortetes Fehlverhalten' ist nicht sicher, nicht erlaubt, führt in eine falsche Richtung.
c) 'Aufgabe der heutigen Kirche, mit den Menschen einen Weg zu gehen, auf dem sie ihre Sexualität
als Geschenk Gottes in ihr Leben und ihre Beziehungen integrieren könnten.' -
Wir Ärzte sagen hier NEIN!
Niemals darf es eine Aufgabe der KIRCHE sein, gefährliche und Gott beleidigende homosexuelle Praktiken ‚in
Beziehungen zu integrieren‘.
Homosexuelle Praktiken sind sicherlich kein 'Geschenk Gottes'. Sie bergen große Infektionsgefahren und körperliche
Schädigungen (z.B. am Anus) mit sich.
Mit freundlichen Grüßen aus München -Dr. G.Wi.
3. Abt Urban Federer - Kirche darf sich freuen ...
In den Reigen der kirchlichen Kritiker von Bischof Huonders biblischem Blick fügt sich Abt Urban Federer OSB in seinen 'Gedanken zur momentanen Debatte um die Homosexualität und die katholische Kirche' ein:
- Für uns katholische Ärzte ist die Aussage keine Hilfe, sondern teilweise sogar abschreckend:
-- 'Kirche darf sich an Homosexuellen freuen als Gottes geliebte Kinder.'
-- In der NZZ heißt es (http://www.nzz.ch/schweiz/die-kirche-darf-sich-an-homosexuellen-freuen-1.18593886 )
-- Kloster Einsiedeln, Originaltext: http://www.kloster-einsiedeln.ch/?id=1181 (nicht mehr erreichbar)
Jede Person habe vor Gott die gleiche Würde, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, schreibt Federer mit Bezug auf Büchels Stellungnahme:
'Die Kirche darf sich an Homosexuellen freuen als Gottes geliebte Kinder!'
Auch Papst Franziskus habe das richtige Vorzeichen gesetzt.
In seiner ersten Pressekonferenz habe er dafür geworben, Homosexuelle nicht zu diskriminieren, und gefragt: 'Wenn eine Person homosexuell ist und Gott sucht und guten Willens ist, wer bin ich, über sie zu richten?'
In diesem Pressetext steckt Zündstoff:
'Gottes geliebte Kinder':
In der Stellungnahme des St. Galler Bischofs Markus Büchel zum Fall ortet der Abt ebenfalls Positives. Er schreibe vom Respekt vor dem Gewissen jeder und jedes einzelnen und von einer neuen Sprache im Umgang mit Homosexualität, die den Menschen gerecht wird. Und gleich darauf redet Federer Klartext:
'Die Kirche darf sich an Homosexuellen freuen als Gottes geliebte Kinder!'
Seine Haltung sieht er bestätigt im viel zitierten Satz von Papst Franziskus:
'Wenn eine Person homosexuell ist und Gott sucht und guten Willens ist, wer bin ich, über ihn zu richten? (rp)
Weitere Pressestimmen:
- Blick: http://www.blick.ch/news/schweiz/jetzt-spricht-der-abt-von-einsiedeln-zum-fall-huonder-die-kirche-darf-sich-an-homosexuellen-freuen-id4061024.html
RadioVatikan: http://de.radiovaticana.va/news/2015/08/12/abt_des_klosters_einsiedeln_zur_debatte_um_homosexualit %C3%A4t/1164588
ad 3) Kritische Fragen
Uns katholischen Ärzten stellen sich folgende Fragen:
- Suchen die zitierten Homosexuellen wirklich Gott?
- Sind Homosexuelle wirklich 'guten Willens' ?
(Wollen sie umkehren und heil werden? Nach Gottes Geboten leben?)
- Sind Homosexuelle wirklich 'Gottes geliebte Kinder'?
- Wo werden Homosexuelle ungerecht herabgesetzt oder 'gerichtet'?
- Haben Menschen mit Gräueltaten, auf die sie noch bestehen und sich über Gottes Gebote hinwegsetzen, wirklich die gleiche Würde vor Gott?
- Wird Levitikus nicht falsch interpretiert, wenn der Hw. Herr Abt diesen drohenden Text als einen Appell für die Familie und die in ihr gelebte Sexualität sieht?
Schluß
Vielen Dank für Ihr Interesse!
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