Outing im Vatikan 2015 - kurz

Sehr geehrter Besucher,
lieber Arztkollege, Medizinstudent, Psychotherapeut und vor allem sehr geehrte Geistliche und Seelsorger,

 

der Arbeitskreis Homosexualität im Bund Katholischer Ärzte reagiert mit einer knappen Pressemeldung zur spektakulären Aktion des polnischen, vatikanischen Priesters Mons. Charamsas zu Beginn der Weltbischofssynode am 2.10.2015 in Rom.
 

Seine strategisch-militante Forderung nach Anerkennung homosexueller Liebe weisen wir aus medizinischen Gründen zurück.
Die BKÄ-Ärzte fordern fachliche Hilfen und ein Bewahren der religiösen Talente dieses und anderer Priester.

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Pressenotiz

 

                                8-10-2015,  gw

Pressenotiz


       Ärztliche Aspekte zu Mons. Charamsas outing
als homosexueller Priester im Vatikan  - Hilfe statt Strafe 


Katholische Ärzte* sehen das spektakuläre, öffentliche Verhalten des prominenten polnischen Priesters auch als möglichen Hilferuf und als Zeichen seiner großen Not als praktizierender Homosexueller.

Seine strategisch-militante Forderung nach Anerkennung homosexueller Liebe weisen wir aus medizinischen Gründen zurück.


Wir haben Verständnis für die derzeitige kirchliche Reaktion, wie Empörung, Suspension  und die Aufforderung zur Umkehr, jedoch bedarf es einer Gesamtsicht mit Ursachenforschung und einem Hilfsangebot.

Denn statt verzweifelter, gegenseitiger Appelle, Isolierung und Verharren in der Not sollte man besonders von dem gesundheitsgefährdendem Fehlverhalten und der Möglichkeit einer spezifischen, kausalen, fachlichen Hilfe** dieser leidenden Mitmenschen wissen.

Wir empfehlen auch, die religiösen Talente und das Priesteramt der betroffenen Geistlichen im Blick zu haben und zu bewahren.
 

Übrigens:  Die Kirche sollte ihrerseits nicht verdeckt permissiv sein:  Die gerade von Kirchenoberen empfohlene Haltung von ‚Respekt‘ und die Verwendung der Begriffe ‚homosexuelle Orientierung‘ und ‚ungerechtfertigte Zurücksetzung‘ (Katechismus) setzen mißverständliche Signale.

Kirche und Ärzteschaft sollten die ganze Situation nicht verharmlosen.

Fazit: 
Statt Ausgrenzung, Strafe, Negieren und falscher Toleranz sollte lieber auf eine wirkliche Umkehr und Hilfe zur Heilung hingewirkt werden

 

Vielen Dank für die Kenntnisnahme + Weiterleitung.
Freundliche Grüße aus München
                                        (Dr. (I) Gero Winkelmann + Dr.med. Karl Steudel,  et al.)           

                                                         

 PS: * Arbeitskreis Homosexualität der Ärztevereinigung  Bund Katholischer Ärzte

**  Es gibt spezielle ärztliche, psychotherapeutische und geistliche  Verfahren, die jedoch von der  
     Ärzteschaft und der Kirche / den Seelsorgern noch erlernt und praktiziert werden müssten.

Weitere Infos: Siehe Sonderseiten „Homosexualität“, ‚Priester in Not‘ etc. 

 

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Schluß

Vielen Dank für Ihr Interesse! 
Mit freundlicher Empfehlung

gez. 
Dr.(I) Gero Winkelmann
Leiter des Bund Katholischer Ärzte

 



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