Ärztestreik

Sehr geehrte Besucher,
liebe Arztkollegen aus Klinik und Praxis*,

die katholische Ärztevereinigung BKÄ aus München behandelt das unbequeme Thema Ärztestreik'.

Darf ein christlicher Arzt streiken?

Darf oder soll er sich an scharfen und gewalttätigen Protestaktionen beteiligen?
In Sachen Ärztehonorar wird die Sprache von Ärzteverbänden und Ärzten, aber auch den Krankenkassen immer schärfer.

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Aktion 'Shitstorm'

Mit Unbehagen haben wir die Fernsehberichte über die von Ärzteverbänden angezettelte "Aktion Shitstorm" am 13.9.2012 verfolgt:

Geschäftsstellen von Krankenkassen wurden durch massenweise bewußt auf die Telefonnumern fehlgeleitete Protestfaxe lahm gelegt.

Ziel war:
Gegen die starre Haltung der Krankenkassen bei der Erhöhung der Honorare der niedergelassenen Ärzte zu protestieren.

Als christliche Ärztevereinigung sagt der BKÄ zu solchen Maßnahmen:    NEIN!



Hier geht es zur BKÄ-Pressemeldung vom 13.9.12:  mehr

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Presesmeldung

Die katholische Ärztevereinigung ‚Bund Katholischer Ärzte‘ distanziert sich von der aktuellen, gewalttätigen Protestaktion von Ärzten und Ärzteverbänden im Honorarstreit mit den Krankenkassen.

Der BKÄ ruft diese Kollegen auf, sofort ihre Blockadeaktion von Telefonanschlüssen von Krankenkassen zu beenden.

- Mißbrauch von Telefonanlagen durch bewußt falsche Fax-Aussendung,

- Terror gegenüber Krankenkassenangestellten,

- eine üble Sprache im Protest zu benutzen, -


all dies sind unärztliche Maßnahmen, die wir als christliche Ärzte nicht mittragen.

Unser Rat: „Nicht Böses tun, um Gutes zu bewirken“ (Apostel Paulus).

 

 

Das eigentliche Anliegen, gegen zu geringe Ärztehonorare zu protestieren, bleibt legitim und wird vom BKÄ mitgetragen.

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Umfrage - Streik der Klinikärzte

Aum Thema "Klinkarzt und Streik" haben wir folgende Umfrage versandt:

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen in Deutschland,

seit heute (17.5.2010) streiken Ärzte an kommunalen Kliniken.

 

Nachdem wir am Stand der kath. Ärztevereinigung BKÄ auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag München 2010 vehemente Äußerungen von Teilnehmern ('Wollt auch Ihr streiken?') erfahren haben, bitten wir Sie um Ihre Meinung.

Vielen Dank + mit freundlichen Grüßen

 

   (Dr. Gero Winkelmann, Leiter des BKÄ)

                            

Umfrage senden an Fax  089 – 61 50 17 18

 

Absender:…………………    0 Niedergelassen      0 Kliniker    0 Konf.: …

 

1) -   Sollen christliche Ärzte streiken dürfen?

 

                0  Ja      0  nein       0   ……

            

                0  Gründe für eine Teilnahme an einem Streik:

 

 

2)   Hat ein Streik Vorteile oder Nachteile für das Image

      eines katholischen (christlichen) Arztes?

3)  Kommentar, Anregungen:  




Nachfolgend die Ergebnisse der Umfrage:

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Ergebnisse der Umfrage zum Ärztestreik

1) Sollen Christliche Ärzte striken dürfen:

JA:   Alle
  16 Teilnehmer (Niedergelassene)

Nein:  -


Gründe für eine Teinahme an einem Streik:

- "Warum nicht?"
- "Unsoziale Gesetze, antichristiche Entwicklungen, familienfeindliche Aktionen,

- "Ist doch lächerlich, warum dieser Ärztegruppe elementare Grundrechte vorenthalten werden sollten. Es wird kein Notfallpatient abgewiesen. (I)

- Unterbezahlung der Klinikärzte,

- Bewusstseinsbildung (RV),

- wenn es um eine gerechte Sache geht, sollten Streiks erlaubt sein!

- In der heutigen Zeit hat ein BERUF, von dem man leben können muß, nichts mit einer NÄCHSTENLIEBE im Einzelfall zu tun. Auch christlich geführte Häuser nehmen Menschen aus ...

- Verhandeln ist besser. Die GESELLSCHAFT baut aber darauf, dass wir aus sozialer Gesinnung zu jeder Kondition arbeiten. (WÜ)

- Typische "Ethikkeule". Streik ist Christenpflicht! (Köln)

- Bessere Arbeitsbedingungen, die es Ärzten erlauben, als Ärzte mit ihren Patienten ihre Zeit zu verbringen und nicht mit Büroarbeit.
- Bessere Arbeitszeiten, Nur ausgeschlafene Ärzte können auch gut arbeiten!
- SOLIDARITÄT mit Kollegen, die Kredite für Ausbildung abzahlen und zugleich Familien ernähren müssen.  (MB)

- Auch Ärze haben ein Recht auf Menschenwürde. (M)



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2. Hat ein Streik Nachteile für die Ärzte?

2)  Hat ein Streik Nachteile für das kath. Immage?Nein:  - Fast alle antwortenden Kollegen sagten NEIN.Doch:- ... aber nur vermeintlich;- Kurzfristige Nachteile nach dem Motto "auch denen geht's nur ums Geld".     Erklärt man aber Patienten die unguten Verhältnisse, findet man Verständnis. (MB)- Vorteil:  Selbstverteidigung. (M)

 

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3. Kommentare, Anregungen

- Was hat der Glaube mit den ungerechten Zuständen im Gesundheitswesen zu tun? (WÜ)

- Ärzte sind keine Sklaven von Institutonen oder Kapitalgesellschaften, sondern sie dürfen auch darum kämpfen, angemessen entlohnt zu werden. (SIG)

- Nur ein daheim abgesicherter und über Freizeit verfügender Arzt kann es sich leisten, z.B. bei Projekten wie bei Nicht-Versicherten oder in Entwicklungsländern umsonst zu arbeiten und zu behandeln. (MB)

- Wie im Dritten Reich gilt es bei bestimmten Tendenzen (Eugenik, Präimplantationsdiagnostik, ...): Wehret den Anfängen!

- Es sollten auch die Patienten aktiv gegen die derzeitige Gesundheitspolitik vorgehen. (IN)

- Jesus hat den Tempel gereinigt. (M)

 

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Schluß

Mit freundlicher Empfehlung und den besten Grüßen aus München

Dr. Gero Winkelmann,  Leiter des BKÄ

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Wollen Sie mehr über BKÄ nach dem neuen Münchner Konzept (mehr) wissen? 
Hier:   
Kurz, Empfehlungen, Vorteile, Mitarbeit

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