Hirntod - ein medizinisches Problem

Lieber Arztkollege und Besucher*,

anlässlich der Internationalen Hirntod-Tagung am 19.2.2009 in Rom (mehr) und nach den Vorkommnissen von Violau (Diözese Augsburg, Okt. 2009, Versetzung eines kritischen, neuen, jungen Ortspfarrers) haben sich folgende Forderungen von Seiten überzeugter "Hirntodgegner"ergeben, die sich an die Ärzteschaft und insbesondere die (katholische) Kirche und den Papst richten:

                                                                                 

                                        

a) Generelle ärztliche Forderungen ...

Aktualisierte Forderungen von Lebensrechtsärzten zum Umgang mit dem Hirntod bei der Organspendeals



A) Generell:

o Der Hirntod ist nicht der Tod des ganzen Menschen, "Hirntote" leben.

o Ein erklärter "Hirntoter" ist nicht tot, sondern ein Sterbender und daher immer noch Mensch und Person,

o jeder Mensch hat das Recht auf würdiges Sterben und seinen persönlichen Tod, d.h. um seine letzten Momente
seines Daseins in Würde zu leben (lt. Kath. Katechismus).

b) Medizinische Aspekte

B)  Medizinische Aspekte:

Wir distanzieren uns von der derzeitigen Hirntoddiagnostik, da sie nicht das Ende des Sterbeprozesses anzeigt und    
   
dem Sterbenden nicht dient, sondern für ihn vielmehr eine Qual ist und  ihm Schaden zufügen kann  (z.B.durch den Apnoetest).

o   Keine Organentnahme bei Patienten mit alleinigem Herzstillstand (NHBD, mehr) und bei Anenzephalen (mit angeborener schwerstre Gehirn-Mißbildung)

o    Die Zeichen des biologischen Todes sind eindeutig  festzulegen.

o    Die Todesdefinition muss von Ärzten, Theologen und Philosophen gemeinsam bestimmt sein.

 

NEU (20-6-2013):
Forderungen im Artikel von Dr.med. Paolo Bavastro (Stuttgart)  "Entspricht der »Hirntod« wirklich einer »postmortalen« Organspende?
Ein irreführender Begriff"

http://www.rotarymagazin.de/magazin/beruf-+-branche/ein-irrefuehrender-begriff-a-698.html

c) Lebensrechtsforderungen

C)  Lebensrechtsarbeit:

o  Medizinische Fakten, seriöse Quellen und authentische Erfahrungsberichte Angehöriger müssen Grundlage jeglicher Lebensrechtsarbeit sein.

o   Zusammenarbeit und Meinungsbildung durch alle Fachleute und Organisationen, welche den Hirntod nicht mit dem Gesamttod gleichsetzen.

d) Kirchliche Aspekte

D)  Kirche & Religion, geistliche Aspekte:

o   Keine Akzeptanz des derzeitigen "Hirntodmodells",

     keine Zustimmung der Kirche zur Entnahme von Organen bei schlagendem Herzen (außer Lebendspende, mehr).


o   Baldige Revision der "Gemeinsamen Erklärung der Kath. und Evang. Bischöfe zur Organtransplantation"         
(aus dem Jahre 1990).

o   Der von Papst Benedikt XVI. 2008 herausgestellte Begriff "ex cadavere" muss akzeptiert werden und darf keine unterschiedliche Auslegung erlauben.


o   Kircheninterne, gütliche Regelung vom Umgang mit Meinungsunterschieden.

             
o   

e) Geistliche Aspekte

Intensive Geistliche Betreuung von für 'hirntot' erklärten Sterbenden bis zu ihrem Tode. 

Gebet am Bett und Spendung der Krankensalbung auch für für "hintot" erklärten Patienten / Lebenden / Mitgliedern der Kirche.

(In Bayern sind uns Aussagen von Klinikseelsorgern bekannt, in denen "Hirntote" keinerlei geistliche Betreuung mehr erhalten!)


f) Empfängerkreis der Forderungen

 Diese ärztlichen Forderungen richten sich an:

-    Die Ärzteschaft,


-    Wissenschaftler, Philosophen, Theologen, Bürger

-    Patientenorganisationen, Patienten, Angehörige,

-    Lebensrechtsorganisationen + Prolife-Ärzte in Europa,

-    Bischöfe und Priester der katholischen Kirche,      
     den Hl. Vater, Christen,

-    die Medien, Politiker, ...

   In dubio pro vita – im Zweifelsfall für das Leben!          gez. Dr.(I) Gero Winkelmann
  - BKÄ-(ehemals KÄM-)  und EPLD-Ärztevereinigungen -

 

Schluß

Vielen Dank für Ihr Interesse und mit freundlicher Empfehlung

gez. 

Dr. (I)  Gero Winkelmann, Leiter des BKÄ


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